Der Garten im Winter Teil II
26. Januar 2021
Der Garten im Winter Teil II
Liebe Gartenfreunde,
ich glaube jeder Gartenliebhaber freut sich bereits darauf, endlich etwas im Garten tun zu können. Und so langsam, aber sicher können wir tatsächlich damit beginnen.
Was steht im Ziergarten an?
• Sommerblühende Sträucher und Gehölze, wie z.B. Sommer- oder Schmetterlingsflieder/Buddleja
davidii, winterharter Garten- oder Strauch-Eibisch/Hibiscus syriacus, Buschmalve, Rispen- und
Strauchhortensie, etc. auslichten oder zurückschneiden. Nach dem Rückschnitt sollten 2 bis 3 Knospenpaare stehen bleiben. Der Rückschnitt sollte bis Mitte Februar erfolgt sein. Mit einem Rückschnitt lässt sich die Blütenfülle deutlich steigern.
• Das Schneiden von Hortensien
richtet sich nach dem Wuchsverhalten der Pflanzen. Bei den Bauern-
und Tellerhortensien, die ihre Blütenknospen bereits im Vorjahr anlegen, schneidet man im zeitigen Frühjahr nur die erfrorenen Triebe und die alten Blütenstände ab. Darüber hinaus kann man die Sträucher bei Bedarf noch etwas auslichten. Ballhortensien und Rispenhortensien
bilden ihre Knospen erst im Laufe des Frühlings an den neuen Austrieben aus. Bei ihnen kann man einfach alle Blütentriebe aus dem Vorjahr bis auf zwei Augen stutzen. Die verblühten Hortensien reagieren auf den starken Rückschnitt mit einem besonders kräftigen Austrieb und großen Blüten.
• Frühlingsblüher, z.B. Forsythien, werden erst nach der Blüte geschnitten!
• Staudenbeete kontrollieren und alte, vetrocknete Pflanzenteile abräumen. Am besten man gibt sie einfach in den Komposter. Wir lassen die Stauden ja sehr gerne über den Winter stehen, denn so geben sie vielen Insekten und Kleinstlebewesen Schutz und Nahrung.
• Stauden und Gehölze
an frostfreien Tagen ausreichend bewässern.
• Im Herbst gepflanzte Staudenballen können durch Frosteinwirkung hochfrieren. Bodenkontakt kontrollieren und ggf. wieder andrücken.
• Winterharte Kübelpflanzen
auf Trockenheit kontrollieren und bei Bedarf an frostfreien Tagen sparsam wässern.
• Kübelpflanzen im Winterquartier
regelmäßig wässern und auf Schädlinge kontrollieren. Ausreichendes Lüften an frostfreien Tagen fördert die Pflanzengesundheit.
• Gartengeräte
säubern, schärfen sowie mögliche Schäden reparieren.
• Kaltkeimer, z.B. Duftveilchen, Kuhschelle, Schlüsselblume, etc. benötigen zur Keimung einen Kältereiz. Töpfe nach der Aussaat ins Freie stellen (bei +4 bis-4°C). Nach der Keimung im Innenraum bei 8 bis 12°C den Keimungsprozess fortsetzen.
Diejenigen, die ein Stückle oder Obstbäume im Garten besitzen, sollten nun auch bereits in Aktion treten. Was ist zu tun?
• Bei trockenem, frostfeien Wetter mit dem Rückschnitt bzw. Verjüngungsschnitt in Streuobstbeständen
beginnen. Auf unserer Webseite finden Sie alle Berichte der Schnittkurse, die wir in den letzten Jahren abgehalten haben. Vielleicht schauen Sie einfach mal rein. Ich werde in den nächsten Ausgaben noch etwas genauer darauf eingehen.
• Baumpfähle
überprüfen und ggfs. erneuern.
• Edelreiser
von Apfel, Birne und Quitte zum Veredeln schneiden und in feuchtem Sand kühl lagern.
• Baumscheiben
sorgfältig auf Mäuse kontrollieren.
• Den Stammgrund
frei halten von hohem Gras oder einer Mulchschicht.
• Weißanstrich
am Stamm anbringen bzw. erneuern.
• Eingewachsene Fixierungen
festgebundener Stämme oder Äste auftrennen, lösen und erneuern.
Noch ein Hinweis:
Ein äußerst hilfreicher Begleiter durch das Gartenjahr ist das Magazin
Obst & Garten
Fachmagazin für das Obst- und Gartenland Baden-Württemberg
www.obst-und-garten.de
des Ulmer Verlags Stuttgart https://www.ulmer.de/usd-1630047/obst-garten-.html . Mitglieder eines Obst- und Gartenbauvereins erhalten das Abo zum ermäßigten Mitgliederpreis von 42 €/Jahr.
Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Schaffen und bleiben Sie gesund!
Bis nächste Woche……..