Termine:

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Der Garten im Winter Teil VII

Der Garten im Winter Teil VII

28. Februar 2021
Liebe Gartenfreunde,

mein abschließendes Thema wird heute noch einmal der Naturnahe Garten sein.

Im letzten Artikel sprach ich hauptsächlich vom Bienen- und Insektenfreundlichen Garten. Beim naturnahen Garten geht es aber darum, auch Lebensräume für noch andere Tiere zu schaffen, seien es Vögel, Amphibien und Reptilien, andere Kleintiere, etc.

Vögel:
Eine heimische Mischhecke kann Igel, Vögel, Bienen und Schmetterlinge, ja sogar Käfer und Fliegen, anlocken. Sie sind besonders nützlich für Vögel, die darin ihre Jungen aufziehen. Vögel jagen im Sommer in Hecken nach Raupen und Blattläusen und suchen im Winter nach Samen und Beeren. Die Früchte der Gewöhnlichen Eberesche / Vogelbeere und des Weißdorns werden im Frühherbst gefressen, während die Beeren der Stechpalme und des Efeus bis zum Spätwinter an den Sträuchern hängen. Ein sehr beliebter Strauch bei Vögeln ist auch die Gewöhnliche Schlehe, da sie bestens als Unterschlupf für Vögel dient. Und natürlich das eine oder andere Vogelhäuschen mit Streufutter an einem geschützten Ort und/oder Energieblocks locken Vögel in den Garten. Auch Nisthilfen und Wassertränken werden gerne angenommen.

Amphibien:
Wenn Sie die Möglichkeit haben, legen Sie doch einen kleinen Teich mit heimischen und/oder nicht-heimischen, nicht-invasiven Pflanzen an. Wasserschnecken erledigen die Arbeit der Algenvernichtung und nach einer Weile ist der Teich stabil, ohne dass Sie irgendwelche Chemikalien zuführen müssen. Dies zieht dann natürlich auch die entsprechenden Teichbewohner an, wie z.B. Molche, Frösche, Kröten, Libellen, die ihre Eier im Teich ablegen, evtl. sogar eine Ringelnatter. Selbst kleine Teiche in Gefäßen oder Bottichen kann man realisieren.

Säugetiere:
Igel und Eichhörnchen sind auch gern gesehene Gäste im Garten. Das Eichhörnchen freut sich über Haselnüsse, Sonnenblumenkerne und auch über Walnüsse. Der Igel frisst u.a. auch gerne Katzenfutter. 

Grundsätzlich gilt:
  • Auch mal etwas Laub für einen Laubhaufen liegenlassen.
  • Totholz zieht viele Tiere an, wie z.B. Insekten und Käfer.
  • Holzstapel ziehen, wenn sie teilweise im Schatten liegen Amphibien und Käfer an. Wenn sie in der Sonne liegen sind sie sogar attraktiv für Eidechsen.
  • Reisighaufen liegen lassen. Auch der bietet Rückzugsmöglichkeiten für viele kleine Tiere. 
  • Auch die Anlage eines kleinen Steinhaufens zieht unzählige Kleintiere an, u.a. Kröten. Zwischen den Steinen etwas Platz lassen, so dass die Tiere hineinkriechen können.

Ein naturnaher Garten ist nicht gleichzusetzen mit Wildnis. Oft ist dies noch eine Vorstellung, die bei Gartenbesitzern vorherrscht. Es geht darum, einen gesunden Lebensraum für Mensch, Pflanze und Tier zu schaffen.

Ein Naturgarten benötigt eine naturgemäße Pflege zur Erhaltung seiner Pflanzenvielfalt. Vermeiden Sie daher die chemische Schädlingsbekämpfung und setzen Sie mehr auf biologische Methoden. 

Es gibt noch sehr viel zum naturnahen Garten zu sagen, aber das würde dieses Format sprengen. Ich möchte Ihnen hiermit nur eine Anregung geben.

Noch ein Hinweis:
Gemäß des neu eingefügten § 21 a in das Landesnaturschutzgesetzes ist die Anlage von Schottergärten in Baden-Württemberg seit dem 31.07.2020 grundsätzlich unzulässig. Die Änderung des Landesnaturschutzgesetzes ergänzt das bestehende Gesetz auch dahingehend, dass Gartenanlagen insektenfreundlich gestaltet und Gartenflächen überwiegend begrünt werden müssen. Ferner sollen Gartenflächen wasseraufnahmefähig belassen oder gemacht werden.


Die Fotos stammen alle aus unserem Garten.

In diesem Sinne beende ich heute meine Artikelserie und wünsche Ihnen ein wunderbares Gartenjahr. Probieren Sie einfach mal was Neues aus.

Und vor allem natürlich wünsche ich Ihnen im Namen des OGV Hochberg ganz viel Gesundheit, passen Sie auf sich auf!

Wir hoffen sehr, dass wir im Laufe des Jahres wieder einige Aktivitäten aufnehmen können. Wir werden Sie dann natürlich zeitnah unterrichten.

Monika v. Griessenbeck
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