Termine:

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Der Garten im Winter Teil IV

Der Garten im Winter Teil IV

7. Februar 2021
Liebe Gartenfreunde,

wie ich bereits letzte Woche erwähnt habe, benötigen Sauerkirschen und Pfirsiche einen deutlich abweichenden Schnitt, da sie nur am einjährigen Holz fruchten, d.h. der Ertrag ist an eine jährlich neue starke Jungtriebbildung gebunden. Man darf diese Bäume daher gar nicht im Wuchs beruhigen, sondern reizt sie durch einen kräftigen Schnitt zu neuem, starkem Austrieb.

Aber obwohl beide Fruchtarten das Fruchten am einjährigen Holz gemeinsam haben, gibt es bei der Behandlung Unterschiede. 

Erhaltungsschnitt Sauerkirsche
  • Sehr kräftig schneiden, regelmäßig die Höhe reduzieren, zu hohe Gerüstäste abwechselnd zurücknehmen.
  • Zu eng oder nach innen wachsendes Holz entfernen, günstig stehende Triebe um ein Drittel einkürzen.
  • Hängende Peitschentriebe zurückschneiden.

Erhaltungsschnitt Pfirsich
  • Sehr kräftig schneiden, regelmäßig die Höhe reduzieren, zu hohe Basisäste abwechselnd zurücknehmen.
  • Zu eng oder nach innen wachsendes Holz entfernen, günstig stehende Triebe um ein Drittel einkürzen.
  • Falsche Fruchttriebe auf Stummel schneiden. 

Die obige Info stammt aus dem Fachbüchlein „1x1 des Obstbaumschnitts“ von Rolf Heinzelmann und Manfred Nuber, Ulmer Verlag Stuttgart, mit freundlicher Genehmigung des Verlags.

Noch ein Hinweis:
Für Saft und Kuchen: Die Streuobstorte des Jahres „Purpurroter Zwiebelapfel“
 
Wie jedes Jahr stellt der Landesverband für Obstbau Garten- und Landschaft Baden-Württemberg e.V. (LOGL) eine lokale Obstsorte aus Baden-Württemberg als Streuobstsorte des Jahres vor. 

  • Herkunft: Lokalsorte, Zufallssämling vermutlich aus dem mittelbadischen Raum und Elsass.
  • Synonyme: Kohlenbacher, Christkindler, Rhinauer Sauerapfel, Franzosenapfel, Talapfel.
  • Baum: starkwachsend, gesund, bildet kräftige, steile Triebe, die später unter der Last der Früchte einen hängenden Wuchs entwickeln.
  • Frucht: purpurrote, blau-violett bereifte Äpfel, eher kleinbleibend, hoher Ertrag, Fruchtfleisch grünlich, fest, säuerlich, saftig. 
  • Reifezeit: Pflückreif Mitte bis Ende Oktober, bis April haltbar.
  • Verwendung: Saft- und Mostapfel, nach längerer Lagerung auch als Tafelapfel geeignet, beliebt für Apfelmus und Apfelkuchen. Die Früchte dienten früher auch als Weihnachtsschmuck.

Gemäß Erfahrungsberichten wurden folgende durchschnittlichen Werte des Saftes gemessen: 57° Oechsle und 13 g Säure/Liter.

Aufgrund der kleinen Früchte und der ausgeprägten Fruchtbarkeit erfordert der „Purpurrote Zwiebelapfel“ regelmäßige Pflege. Bei richtiger Pflanzweise, Pflanzschnitt, Erziehungsschnitt, Auslichtungsschnitt und entsprechender Nährstoff- und Wasserversorgung (im Sommer) kann eine gute Qualität und Quantität geerntet werden.

Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Schaffen und bleiben Sie gesund! 
Bis nächste Woche……..

Monika v. Griessenbeck

Alle folgenden Fotos: Purpurroter Zwiebelapfel / Ulmer Verlag

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